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Wund gelegen – und jetzt?

Wunde

Dekubitus oder auch das Wundliegen, ist eine schwere Erkrankung, die oftmals bei Patient:innen auftritt, die sich nur wenig bewegen können oder körperlich aufgrund einer Behinderung eingeschränkt sind. Diese können ihre Position nicht einfach verändern und liegen sich daher wund. Wie eine Dekubitus Behandlung aussehen kann und was diese Krankheit ausmacht, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Krankheit

Der Dekubitus wird in drei Kategorien eingestuft. Der Unfallbedingte Dekubitus entsteht, wie der Name bereits vermuten lässt, wenn Patient:innen aufgrund eines unfallbedingten Leidens daran gehindert werden, ihre Liege- oder Sitzposition zu verändern. Neben dieser Art des Wundliegens, gibt es den neurologischen Dekubitus, der durch bestimmte chronische Krankheiten entsteht, welche ebenfalls die Bewegungsfähigkeit, aber auch das Schmerzempfinden beeinträchtigen. Hierbei merken Betroffene oft gar nicht, dass sie sich wund liegen. Ebenfalls kann diese Krankheit durch den Multifaktoriellen Dekubitus ausgelöst werden. Das bedeutet, dass Menschen unter einer schwerwiegenden oder mehreren Krankheiten leiden und somit längere Zeit im Krankenhaus behandelt werden müssen. Nicht selten befinden sich solche Patient:innen auf der Intensiv- oder Palliativstation. Die Krankheit selbst entsteht dann, wenn der Körper über einen längeren Zeitraum mit einer harten Oberfläche in Berührung kommt.

Wer ist betroffen?

Ein erhöhtes Risiko an einem Dekubitus zu erkranken, besteht bei Personen, die unter Lähmungen oder Nervenschädigungen leiden, welche beispielsweise durch einen Schlaganfall ausgelöst werden. Oftmals ist diese Personengruppe an einen Rollstuhl gebunden und kann sich aus diesem Grund nur schwer bewegen. Ebenfalls liegen regelmäßig ältere Mitmenschen wund. Diese haben eine dünnere Hautschicht und einen größeren Verlust an Muskel- und Fettmasse. Angesichts dessen sind sie anfälliger für Druckbelastungen und entwickeln bei vielen Krankenhausaufenthalten einen Dekubitus. Doch nicht nur das Alter und entsprechende körperliche Beeinträchtigungen können diese Krankheit begünstigen. Ebenfalls sind Personen betroffen, die an chronischen Erkrankungen leiden. Hierbei können Diabetes, Veneninsuffizienz oder die periphere arterielle Verschlusskrankheit fördernd für das Wundliegen sein.

Behandlungsmöglichkeit

Bei der Behandlung des Dekubitalgeschwürs muss zuerst erkannt werden, wie weit fortgeschritten diese Erkrankung bereits ist. Hiernach kann dann die entsprechende Behandlungsmethode ausgewählt werden. Als Erstes bietet sich jedoch an, die Wunde zu reinigen und dann mit dem Anlegen eines Verbandes zu versorgen. Dieser Vorgang ist öfters notwendig, damit keine Keime oder Bakterien das Geschwür eindringen können. Ebenfalls bietet sich an, den Druck auf den Bereich durch die Umlagerung und die Verwendung von Stützflächen zu verringern. Neben diesen Vorgehensweisen sollten dann antibakterielle Medikamente eingenommen werden, um den Entzündungsherd einzudämmen. Unterstützt werden können diese durch verschiedene Schmerzmedikamente, um eine Linderung des Leidens herbeizuführen. In schwerwiegenden Fällen muss ein operativer Eingriff vorgenommen werden, bei dem das abgestorbene Gewebe rund um das Geschwür entfernt wird. Generell sollten Patient:innen darauf achten, eine gesunde Lebensweise mit entsprechender Nahrung zu führen und genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Beides ist förderlich für eine schnellere Genesung.

Um einem Dekubitus entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Gels, die im Handel oder auch Apotheken erhältlich sind. Diese stärken die betroffene Stelle und sorgen für eine optimale Prävention. Weitere Vorbeugungsmaßnahmen stellen einen regelmäßigen Positionswechsel sowie die Reinigung und Trocknung der Haut dar. Werden diese vorbeugenden Maßnahmen eingehalten, verringert sich das Risiko einen Dekubitus zu erleiden enorm.