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Seide waschen – so einfach geht’s

Seide

Seide gilt als schönster und feinster Stoff – hauch zart, raffiniert, edel, erotisch. Über seinen Ursprung in China und seine Herstellung und Verarbeitung in Europa bereits vor ca. 5000 Jahren wurden Legenden, Sachbücher und sogar Romane verfasst. Ein Hemd oder eine Bluse aus Seide ist zeitlos. Es bedeutet immer und überall haute couture, die Mode im höchsten Sinne. Wie jede Luxus-Kleidung, muss sie mit Sorgfalt gepflegt und gewaschen werden. In diesem Artikel erklären wir dir kurz und sachlich, wie Seide waschen richtig funktioniert.

Wo wäscht man die Seide am besten? Chemische Reinigung oder selber waschen?

Falls du nichts verkehrt machen willst, kannst du die Seide in der chemischen Reinigung oder in der Trockenreinigung waschen, am besten bei einem Fachspezialist. Wer aber ein Fan von Hausreinigung ist, setzt lieber auf Handwäsche. Daheim reinigen gibt dir nicht nur ein Heimatgefühl auf der Haut, sondern noch einen zusätzlichen Bonus: Den Duft der frisch gewaschenen Wäsche. Vor allem im Fall „Unterwäsche“ fühlt sich ein Stück nach der Reinigung at Home einfach großartig an. Aber beachte bitte: Es gibt einige Seidenstoffe, die bei Kontakt mit Wasser eingehen, wie etwa Dupioni-Seide, Chiffon, Seidenbrokat oder Seidenkrepp; solche Seide darf nur in die Trockenreinigung!

Womit Seide waschen? Das passende Waschmittel!

In einer Drogerie oder beim Supermarkt gibt es spezielle Waschmittel für die Seide, sogenannte Seidenwaschmittel, wie zum Beispiel Amytis oder Tenestar von Speick. Diese Seidenwaschmittel eignen sich für die Hausreinigung am besten. Keinesfalls darfst du dabei alkalische Waschmittel oder Wollwaschmittel, sowie Mittel, die Bleich-Zusätze beinhalten, verwenden! Bei der Fleckentfernung dürfen keinerlei Enzyme zwecks Fleckentfernung dabei sein, sie können der Struktur der Seide schnell schaden. Manche Hausfrauen verwenden Shampoos, vor allem milde und PH-neutrale. Das darfst du auch, aber nur, wenn keine rückfettende Substanzen bzw. Farbstoffe oder Parfums dabei sind.

Wie darf man die Seide waschen – reiben und rubbeln oder schonen? Wie warm muss das Wasser sein?

Am besten wäscht man Seide in einer Plastikwanne oder in einer Schüssel bei maximal 30°. Bitte unbedingt ein bisschen Seidenwaschmittel im Wasser auflösen und den Stoff 3 bis 5 Minuten dort liegen lassen. Gerne kannst du das Kleidungsstück ab und zu bewegen. Danach solltest du das Warmwasser durch das Kaltwasser ersetzen und dein Lieblingsstück fleißig ausspülen. Der beste Geheimtipp: ein Teelöffel Apfelessig entfernt Kalk- und Seifenrückstände, glättet und festigt die Fasern und verhindert das Ausbleichen der Farbe. Verwende aber keinesfalls einen Weichspüler!

Wie wäscht man reine Seide richtig in der Waschmaschine? Ist es Routine oder Tabu?

Manche Seidenstücke darf man in der Waschmaschine waschen, gute und moderne Waschmaschinen, wie zum Beispiel von Miele, verfügen sogar über ein spezielles Seiden-Programm. Beachte bitte vorher unbedingt das Etikett – dort findest du ein Icon und siehst, ob es erlaubt ist oder nicht. Falls ja, bedeutet das, dass du das Stück nur bei maximal 30° und nur in einem Wäschesack waschen darfst!

Wie trocknet man die Seide richtig? Sanft, liegend und im Schatten!

Zum trocknen solltest du zuerst das Stück in ein trockenes Tuch einrollen, am besten zwei Mal. Dabei darfst du die Seide nicht auswringen, weil du dadurch das Stück schnell kaputt machen kannst. Halbtrocken darfst du das Stück gerne auf einem Formbügel aufhängen, obwohl du Strickpullover und Seidenshirts nur in Form und liegend trocknen darfst. Seide ist ein sehr launischer, edler und empfindlicher Stoff: Sie mag keine Sonne und verträgt fast keine UV-Strahlung. Sie liebt aber die frische Luft und erholt sich vom Waschen gerne draußen im Schatten, am besten wenn der Himmel bedeckt ist.

Wie mache ich’s glatt? Wie darf man Seide bügeln?

Ganz wichtig: die Seide nur von der Rückseite und am besten von links bügeln! Das Kleidungsstück sollte im Idealfall noch etwas feucht sein, so verhinderst du die meisten Knitterfalten. Die Seide mit Wasser besprengen ist ein No-Go! Falls das Stück bereits ganz trocken ist – besser ein feuchtes Tuch darüber legen und erst dann bügeln. Bitte keinesfalls den Bügeleisen zu heiß einstellen oder einen Dampfbügeleisen verwenden – schone deinen feinen Stoff. Es ist auch wichtig, das richtigen Bügeleisen dafür zu finden, am besten einen nicht ganz billigen. Geiz ist nicht geil, und du bist nicht so reich, dass du dir einen Schrott leisten kannst.

Wie oft Seide waschen? Oder am besten gar nicht?

Eine Erkenntnis von vielen erfahrenen Hausfrauen ist, dass man die Seide nicht unbedingt oft waschen muss.  Einige meinen sogar, dass man Seide am besten gar nicht wäscht: Der Stoff kann sich angeblich mehr oder weniger von alleine regenerieren, wenn er nicht so stark verschmutzt ist und wenn man ihn in der frischen Luft und im Schatten gut lüftet.

Fazit: Seide richtig waschen und pflegen lohnt sich!

Wenn du schönste und feinste Kleidungsstücke viele Jahre oder lebenslang tragen magst, solltest du in ihre Pflege etwas Zeit und Geld investieren und die Seide vor allem richtig waschen und bügeln. Dazu solltest du folgendes beachten:

  • Dupioni-Seide, Chiffon, Seidenbrokat oder Seidenkrepp können im Wasser eingehen und dürfen nur in der chemischen oder Trockenreinigung gereinigt werden.
  • In der Hausreinigung verwende am besten Seidenwaschmittel und keine alkanische Waschmittel, Wollwaschmittel oder Mittel mit Bleich-Zusätzen. Neutrale Shampoos – nur ohne rückfettenden Substanzen bzw. Farbstoffen!
  • Waschen in einer Plastikwanne oder in einem Schüssel bei maximal 30°.
  • Den Stoff 3-5 Min. liegen lassen, ab und zu bewegen. Danach mit Kaltwasser ersetzen und sanft ausspülen.
  • DER Tipp: ein Teelöffel Apfel- oder Weinessig hinzufügen, um Kalk- und Seifenrückstände zu entfernen, die Fasern zu glätten, zu festigen und Ausbleichen der Farbe zu verhindern. Der Weichspüler ist tabu!
  • Beim waschen in der Waschmaschine das Seiden-Programm verwenden, nur bei maximal 30° und nur in einem Wäschesack waschen. Vorher das Etikett beachten!
  • Zum trocknen: In ein trockenes Tuch 2x einrollen, dabei nicht auswringen.
  • Halbtrockenes Stück auf einem Formbügel aufhängen. Die Strickpullover und Seidenshirts nur in Form und liegend trocknen!
  • Seide verträgt keine UV-Strahlung. Bitte draußen und im Schatten trocknen!
  • Richtig bügeln: Von der Rückseite und von links, solange das Kleidungsstück noch etwas feucht ist. Nicht mit Wasser besprengen, besser ein feuchtes Tuch darüber legen. Nur bei 130-160° bügeln, keinen Dampfbügeleisen verwenden!
  • Nicht so oft waschen, einige Arten am besten überhaupt nicht. Der Stoff kann sich angeblich bei leichter Verschmutzung zum Teil selbst regenerieren.