Trichodynie

Trichodynie – Störungen in der Empfindung der Kopfhaut
Als Trichodynie werden Missempfindungen an der Kopfhaut bezeichnet. Das reicht von einem leichten Kribbeln bis hin zu einem Jucken, Spannen, Brennen oder bis zu richtigen Schmerzen. Häufig geht die Trichodynie mit einem Ausfall der Haare einher. Charakteristisch für das Krankheitsbild ist, dass nicht einmal mikroskopisch kleine Veränderungen an der Kopfhaut festgestellt werden können.

Die Trichodynie ist nicht einmal eine außergewöhnliche Krankheit, in Studien wurden bei rund 34 Prozent der Patienten, die in eine Haarsprechstunde kamen, solche Störungen in der Empfindung der Kopfhaut registriert. Diese Missempfindungen werden von Personen mit diffusem Haarausfall ebenso geschildert, wie von denjenigen, die unter anlagebedingtem Haarausfall leiden.

Es wird davon ausgegangen, dass die Trichodynie und der Haarausfall, der damit verbunden ist, psychische Ursachen haben können. Die betroffenen Patienten leiden häufig unter Depressionen oder Angststörungen. Angenommen wird, dass eine Überproduktion der Substanz P – das ist ein Botenstoff, der zur Übertragung von Schmerzen dient – dafür verantwortlich ist. Woher diese Überproduktion stammen könnte, ist allerdings bis heute nicht geklärt worden.

Die Behandlung der Trichodynie richtet sich zum einen danach, welche Form das Haarausfalls vorliegt, so dass dieser gezielt behandelt werden kann. Ganz wichtig ist eine Behandlung der psychischen Komponenten, denn ansonsten kann es auch sein, dass die gesamte Therapie erfolglos bleibt. Es geht darum, die Ursachen aufzuspüren und zu behandeln und die sind eben in vielen Fällen psychischer Natur.