Tränensäcke

Ein gesunder Tränensack ist nicht sichtbar. Er verläuft in einem Knochenkanal seitlich der Nase. Hier werden die Tränen gesammelt, die ins Auge gespült werden sollen und dann weiter in die Nase geleitet. Was mundartlich als Tränensack bezeichnet wird, ist eine Schwellung der Unterlider beziehungsweise eine erschlaffte Haut und tief liegende Strukturen, die sich unterhalb der Augen befinden. Diese Erschlaffung der Lider ist erblich bedingt und kann schon in jungen Jahren auftreten. Im Alter haben die meisten Menschen mit Tränensäcken zu kämpfen, doch auch hier bilden sie sich anlagebedingt unterschiedlich stark aus.

Die Entwicklung von Tränensäcken wird durch Prozesse, die allgemein das Bindegewebe schädigen, beschleunigt. Allerdings kann von dem Vorhandensein von Tränensäcken nicht darauf geschlossen werden, dass der betreffende Mensch ungesund lebt oder gelebt hat.

Bei kurzfristigen Schwellungen unterhalb der Augen kann mit konservativen Methoden dagegen vor gegangen werden. Es kommen verschiedene Mittel, die abschwellend und kühlend wirken sollen, zum Einsatz.

Dauerhafte Erschlaffungen des Gewebes können hingegen mit einfachen Hausmitteln nicht mehr behoben werden, hier kann nur noch eine Operation helfen. Als Operationsmethoden kommen hier verschiedene Varianten zum Einsatz. So kann von der Lidinnenseite vorgegangen werden, damit bleiben äußerlich keine Narben zurück. Bei ausgeprägten Tränensäcken hilft allerdings nur die Korrektur von außen. Dafür wird unterhalb der Wimpern ein Schnitt gesetzt. Die Haut wird gestrafft und überschüssiges Gewebe entfernt. Hierbei bleibt aber eine leichte Narbe zurück, die jedoch kaum sichtbar ist. Sie wird nur bei genauerem Hinsehen auffällig, denn der Arzt wird den Schnitt genau in der Lidfalte setzen. Muss das Oberlid operiert werden, ist die Operationsnarbe meist etwas größer und kann nicht ohne Weiteres verdeckt werden. Sie ist bis zu einem halben Jahr sichtbar.

Wichtig ist, dass ein erfahrener Chirurg die Operation ausführt, so kann auch das Risiko der Narbenbildung gemindert werden.