Die Schweißdrüsen sind für den Menschen unbedingt wichtig, denn mit ihrer Hilfe kann der Körper die eigene Temperatur regeln. Droht eine Überhitzung, so wird durch die Absonderung von Schweiß erreicht, dass die Hautoberfläche feucht und damit kühler wird.
Eine Schweißdrüse befindet sich immer in der Lederhaut unterhalb der Oberhaut. Der Schweiß, der hier produziert wird, wird in die Oberhaut abgegeben. Schweiß riecht nicht, allerdings gibt es an einige Körperregionen Schweißdrüsen, die in der Lage sind, Duftstoffe abzusondern.
Unterschieden werden die Schweißdrüsen in die ekkrinen und apokrinen Schweißdrüsen. Erstgenannte Drüsen haben einen Durchmesser von rund 0,4 Millimeter und sind von der so genannten Basalmembran umgeben. Sie liegen direkt an der Grenze von Haut und Unterhaut und sind über den Körper nicht gleichmäßig verteilt.
Die apokrinen Schweißdrüsen hingegen werden auch als Duftdrüsen bezeichnet und kommen nun in speziellen Körperregionen vor. So sind sie zum Beispiel unter den Armen oder im Genitalbereich zu finden. Sie sind drei bis fünf Millimeter groß und liegen im Unterhautgewebe. Sie sind mit den Haarfollikeln verbunden, was einen Gegensatz zu den ekkrinen Schweißdrüsen darstellt. Die apokrinen Schweißdrüsen enden in den Ausführungsgängen der Haarfollikel. Sie werden erst in der Pubertät herausgebildet. Angst, Wut oder Erregung aktivieren die Produktion von Sekret in diesen Drüsen.
Für die Regulation des Wärmehaushaltes sind in erster Linie die ekkrinen Schweißdrüsen zuständig. Sie sorgen für die oben bereits beschriebene Verdunstungskälte. Der Schweiß sorgt zudem für den richtigen ph-Wert der Haut. Kommt es im Körper zu Störungen in der Funktion der Niere, können die Schweißdrüsen einen Teil der Entgiftung des Körpers übernehmen. Sehr zahlreich sind die ekkrinen Schweißdrüsen zum Beispiel an den Handflächen oder an den Fußsohlen.
Die apokrinen Schweißdrüsen sondern Duftstoffe ab, die für den Körpergeruch wichtig sind.
Mögliche Erkrankungen der Schweißdrüsen sind die Hyperhidrose, die übermäßige Schweißbildung, oder die Anhidrose, die fehlende Schweißbildung. Es gibt auch das Phänomen der Chromhidrose, bei der der Patient farbigen Schweiß absondert. Dies ist sehr selten, die Ursache dafür konnte bislang noch nicht geklärt werden. Es wird vermutet, dass der Patient über die Nahrung kleine Metallteilchen aufgenommen hat.