Unter der Bezeichnung Reduktionsplastik wird eine Verkleinerung der weiblichen Brust verstanden. Dies kommt zum Beispiel bei Frauen zum Einsatz, die über unverhältnismäßig große Brüste verfügen und damit entweder psychische oder physische Probleme haben. So können sich Rückenschmerzen derart steigern, dass die betroffene Frau kaum noch laufen mag. In dem Fall kann eine Reduktionsplastik sinnvoll sein. Der Eingriff wird aufgrund medizinischer Indikation dann meist sogar von der Krankenkasse gezahlt, wenn auch nicht völlig, so dann doch wenigstens anteilig.
Bei der Reduktionsplastik entfernt der Plastische Chirurg überschüssiges Drüsen- und Fettgewebe. Damit verbunden ist eine Straffung der gesamten Brust, denn die überschüssige Haut, welche nun einmal nach der Reduktion des Gewebes zu viel ist, wird ebenfalls entfernt. Dabei wird der Schnitt so geführt, dass möglichst kaum Narben ersichtlich sind. Meist wird der Schnitt um die Brustwarze herum gesetzt, bei einem größeren Eingriff kann der Chirurg den Schnitt auch senkrecht bis zur Brustfalte setzen. Für das Vernähen wird narbenreduzierendes Material verwendet, so dass am Ende tatsächlich kaum Narben zurückbleiben.
Übrigens wird im Zuge der Reduktionsplastik auch die Brustwarze neu gesetzt, denn diese hätte in der alten Position eine falsche Lage.
Vor der Operation kennzeichnet der Arzt die Schnittführung, damit das in der Narkose erschlaffte Gewebe dennoch so gestaltet wird, wie es bei der stehenden und wachen Patientin aussehen soll.
Die Reduktionsplastik wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt, ein stationärer Aufenthalt ist für einige Tage ratsam, aber nicht zwingend vorgeschrieben. Auf jeden Fall muss sich die betreffende Frau nach dem Eingriff sehr schonen.
Vor der Behandlung wird in der Regel eine Mammographie durchgeführt, besonders bei Frauen ab 35 Jahren wird eine solche Voruntersuchung angeraten. Der Grund dafür ist, dass die Ärzte bei der Operation nicht auf einen eventuell vorhandenen Tumor stoßen wollen.