Myopie – Kurzsichtigkeit

Myopie – Die Kurzsichtigkeit
Die Bezeichnung Myopie ist der medizinische Ausdruck für die Kurzsichtigkeit. Es handelt sich dabei um eine Fehlsichtigkeit. Der Augapfel ist zu lang, beziehungsweise ist die Brechkraft zu stark. Auch können beide Ursachen zusammenkommen. So werden weiter entfernte Objekte schlecht und unscharf wahrgenommen, während die nahe gelegenen gut erkennbar sind.

Es gibt verschiedene Arten der Myopie. Sie werden je nach Zeitpunkt ihres Auftretens sowie nach ihrer Ursache unterschieden. Um das Maß der Myopie zu bestimmen, wird eine so genannte Refraktionsbestimmung durchgeführt. Das Ergebnis wird in Dioptrien angegeben. Die häufigste Form ist die Achsenmyopie.

Viele Formen der Myopie können in ihrer Ursache behandelt werden. Das gilt zum Beispiel für die Kurzsichtigkeit, die aufgrund eines Katarakts entstanden ist. Die Glucose-induzierte Kurzsichtigkeit etwa wird durch eine Optimierung des Blutzuckerspiegels erreicht. Handelt es sich um eine Pseudomyopie, so wird eine Behandlung mit Medikamenten begonnen, die den Ziliarmuskel entspannen und beruhigen können. Auch eine vorübergehende Lähmung des Muskels ist denkbar.

Bei der Achsenmyopie gibt es keine Therapie der Ursache. Hier helfen nur Brillen oder Kontaktlinsen. Die Krümmung derselben muss konkav sein. Möglich ist aber eine Therapie durch die refraktive Chirurgie, was mit Hilfe der Laserbehandlung durchgeführt wird. Dabei wird die Brechkraft des Auges reduziert, eine Kürzung des zu langen Augapfels ist nicht möglich.

Ein von der Myopie Betroffener kann sich auch selbst zum gewissen Teil helfen. Wenn er die Augen zu einem schmalen Spalt zusammenkneift, so kann er eine bessere Sehschärfe erreichen. Das wird erreicht, in dem durch das Zusammenkneifen viel von den Randstrahlen, die sich störend auswirken, verringert werden. Daher besitzt die Krankheit auch ihren Namen, denn Myops bedeutet auch so viel wie Blinzelgesicht.
Ein Augentraining kann jedoch eine Myopie nicht reduzieren, auch wenn dies immer wieder empfohlen wird. Einen Nachweis gibt es dafür bislang nicht.