Minoxidil

Minoxidil – Kampf dem Haarausfall
Das Medikament Minoxidil ist ein so genanntes Derivat des Aminexil und wird als Mittel zur Behandlung der Androgenetischen Alopezie, also des erblich bedingten Haarausfalls, eingesetzt. Auch bei Bluthochdruck kann es zum Einsatz kommen.

Wenn der Bluthochdruck mit anderen Medikamenten nicht zu behandeln ist, man spricht von einem therapieresistenten Bluthochdruck, so kann Minoxidil eingesetzt werden.

In erster Linie wird Minoxidil jedoch zur Bekämpfung des Haarausfalls eingesetzt. Kommt es bei Männern zwischen 18 und 49 Jahren zu einem anlagebedingten Glatzenbildung, so kann Minoxidil den Ausfall des Haupthaares stabilisieren. Dies gilt für Flächen zwischen drei und zehn Zentimetern. Der Haarverlust wird verlangsamt und es kann ihm sogar entgegen gewirkt werden. Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Studien, die eine Verlangsamung der Entstehung von Geheimratsecken belegen. Hier ist die Wirksamkeit von Minoxidil nicht bewiesen.

Hersteller der Medikamente mit Minoxidil geben an, dass in 70 bis 80 Prozent der Fälle der Haarausfall aufgehalten werden kann. Bei etwa einem Drittel der Betroffenen fangen die Haare wieder an zu wachsen. Befriedigend ist das Ergebnis allerdings bei weniger als zehn Prozent. Vor allem dunkelhaarige Männer unter 50 Jahren können auf ein gutes Ergebnis hoffen, wenn ihr Haarausfall vor weniger als zehn Jahren begonnen hat.

Minoxidil wird auch bei Frauen eingesetzt, dann zur Behandlung der so genannten diffusen Kopfhaarverdünnung. Sie tritt meist im Bereich des Scheitels auf und kann mit Minoxidil stabilisiert werden. Die Bildung einer Glatze kann damit aufgehalten werden.

Nicht eingenommen werden darf das Medikament Minoxidil, wenn eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff bekannt ist oder wenn eine Pulmonale Hypertonie vorliegt. Auch bei einer bestehenden Schwangerschaft darf Minoxidil nicht eingenommen werden. Wird Minoxidil direkt auf der Kopfhaut angewendet, so kann es zu einem plötzlich auftretenden oder ungleichmäßigen Haarausfall kommen, der doch eigentlich behandelt werden soll. Eine weitere Gegenanzeige ist die gleichzeitige Anwendung anderer Mittel, die dem Haarverlust entgegen wirken sollen, wenn sie ebenfalls direkt auf der Kopfhaut eingesetzt werden.