Minigraft

Minigraft – Die kleinste Einheit von Haarbüscheln
Der Begriff Minigraft stammt aus der Haarimplantologie und bezeichnet die kleinste Einheit von Haarbüscheln. Haare werden dabei nicht in ganzen Hautteilen transplantiert, sondern die Haarstreifen werden vor der Transplantation in verschieden große Teile zerlegt. Dann erst erfolgt ihr Einsatz an der entsprechenden Stelle. Das Ergebnis ist so weitaus natürlich und weniger auffällig. Die kleineren Teile werden als Minigraft bezeichnet, die größeren sind die Micrografts.

Lange Zeit galt Haarausfall als nicht heilbar und die betroffenen Menschen mussten diesen Makel einfach so hinnehmen. Doch im Laufe der Jahren entwickelten die Ärzte immer neue Methoden, wobei die Verwendung der Minigrafts und Micrografts sowie die Follicle Unit Extraction und die Follicle Unit Insertion als heute höchste Kunst angesehen werden. Es kann damit eine Transplantation von Eigenhaaren am gesamten Körper erfolgen, auch der genetisch bedingte Haarausfall kann so behandelt werden.

Die Entnahme und Transplantation der Micrografts ist allerdings recht zeitaufwändig. Eingeplant werden müssen zwischen drei und zehn Stunden, was die Prozedur für den Patienten zu einer großen Belastung werden lässt. Dafür wird er aber mit einem sofort sichtbaren und natürlich aussehenden Ergebnis belohnt. Der Eingriff selbst wird unter lokaler Betäubung der Kopfhaut durchgeführt. Nun können die behaarten Hautinseln aus dem Haarkranz entnommen werden. Sie werden später unter dem Mikroskop aufbereitet, denn sie können nicht einfach so wieder eingesetzt werden. Ganz zuletzt erfolgt die Transplantation auf dem Kopf. Die Haarinseln verwachsen hier und können die nicht mehr aktiven Haarfollikel voll ersetzen. Wichtig ist, dass die Transplantation dicht und in exakter Wuchsrichtung vorgenommen wird, damit das Ergebnis natürlich ausfällt.