Mammographie

Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung, die in erster Linie bei Frauen eingesetzt wird. Sie wird verwendet, um mögliche Krebserkrankungen in der Brust zu diagnostizieren. Da auch bei einem Mann Brustkrebs auftreten kann, wenn auch weitaus seltener, wird teilweise bei Verdacht bei einem Mann ebenfalls eine Mammographie durchgeführt.

Für die Mammographie gibt es besondere Röntgengeräte. Jede Brust wird dabei aus mindestens zwei Richtungen aufgenommen, wobei die Brust zwischen Plexiglasplatte und Objekttisch leicht komprimiert wird. Damit wird die Strahlendosis so gering wie möglich gehalten und es soll erreicht werden, dass die Brustregion so gut wie möglich abgebildet wird. Häufig empfinden die Patientinnen den Druck auf die Brust als unangenehm.

Mit Hilfe der Mammographie können kleine Gewebeinformationen gewonnen werden, die durch ein reines Abtasten der Brust nicht möglich wären. Auch der so genannte Mikrokalk kann so entdeckt werden. Die Bilder müssen durch einen fachkundigen Arzt ausgewertet werden. Bei der Auswertung werden moderne CAD-Systeme eingesetzt.

Die Mammographie wird auch eingesetzt, wenn ein Verdacht auf einen Tumor vorliegt, wenn zum Beispiel ein Knoten in der Brust ertastet wurde. Je nachdem, wie das Ergebnis der Untersuchung ausfällt, werden weitere Therapiemaßnahmen ergriffen.
Die Mammographie kann also zur frühen Erkennung eines möglichen Brustkrebses eingesetzt werden. Das Ziel der Untersuchung ist es, die Lebenserwartung der betroffenen Frauen so gut wie möglich zu verlängern, denn eine Früherkennung kann bei der Therapie helfen. In einigen Staaten werden daher organisierte Reihenuntersuchungen durchgeführt, auch bei Frauen, die keine Symptome zeigen. Sie bekommen zu den Untersuchungen eine Einladung. Allerdings kann die Früherkennung den Brustkrebs natürlich nicht verhindern.

Empfohlen wird die Mammographie für Frauen ab vierzig bis fünfzig Jahren, das Alter spielt vor allem dann eine Rolle, wenn in der Familie bereits Brustkrebs aufgetreten ist. Bei jüngeren Frauen scheint eine Untersuchung kaum Vorteile zu bringen.

Die Mammographie kann allerdings auch Nachteile mit sich bringen. So kann es zur Entstehung falscher positiver Ergebnisse kommen, es wird davon ausgegangen, dass jede dritte Diagnose eine so genannte Überdiagnose ist.