Der Begriff Lipomastie beschreibt Ansammlungen von Fett in der männlichen Brust. Auf den ersten Blick kann die Lipomastie nicht von der Gynäkomastie unterschieden werden. Allerdings sind die Ursachen anders gelagert. Der Brustansatz, der sich durch die Gynäkomastie bildet, kann hormonell bedingt sein. Dies ist durch Ernährung und Sport nicht beeinflussbar. Bei der Lipomastie allerdings kommt es zu Fettansammlungen in der Brust aufgrund von Übergewicht. Der Brustansatz bildet sich in vielen Fällen wieder zurück, wenn eine Reduktion des Körpergewichts vorgenommen wird. Im Gegensatz zur Gynäkomastie bildet sich bei der Lipomastie kein Brustdrüsengewebe aus, welches eben nicht ohne weiteres wieder verschwinden kann.
Als weiterer möglicher Grund für die Ausbildung einer Lipomastie kommt ein Tumor in Betracht, der sich im Fettgewebe gebildet hat. Auch Hämatome können in Frage kommen.
Die betroffenen Männer leiden nicht nur unter der Brust an sich, sondern auch psychisch. Schamgefühle wegen der Brust sind nicht selten. Das kann sogar so weit gehen, dass der Mann unter Depressionen leiden kann.
Das eigentliche Symptom, die Brustbildung, wird weniger behandelt, es geht zuerst einmal darum, die Ursache zu bekämpfen. In den meisten Fällen wird das das Übergewicht sein, welches die Fettansammlung verursacht hat. Eine Reduktion des Körpergewichts ist daher unumgänglich. Wird dies nicht allein über Sport und eine Umstellung der Ernährung erreicht, kann auch eine Fettabsaugung ratsam sein. Diese kommt auf jeden Fall in Frage, wenn die übrigen Maßnahmen nicht erfolgreich waren. Viele Männer kennen das Problem, dass, wenn sie abgenommen haben, die Brust immer noch vorhanden ist. Die Fettabsaugung kann dann helfen, das unerwünschte Fett wieder loszuwerden. Sinnvoll kann auch eine Laserlipolyse sein oder das Setzen der so genannten Fett-weg-Spritze. Ist das Fettgewebe deutlich vergrößert, so kann auch eine Entfernung des umliegenden Hautgewebes sinnvoll sein, verbunden mit einer Straffung der Haut im Brustbereich.