Juvenile Gigantomastie – Übermäßig große Brüste bei Jugendlichen
Bei weiblichen Jugendlichen kann es zur so genannten Juvenilen Gigantomastie kommen. Dabei handelt es sich um übermäßig große Brüste. Schon in jüngeren Jahren können betroffene Mädchen große Brüste entwickeln, sie müssen dabei noch nicht einmal das für die Brustentwicklung typische Alter erreicht haben. Die genauen Ursachen konnten bis heute allerdings noch nicht geklärt werden. Es wird davon ausgegangen, dass unter anderem genetische Ursachen mit dafür verantwortlich sind. Es wurde beobachtet, dass betroffene Frauen und Mädchen bereits Vorfahrinnen hatten, die unter einem ähnlichen Problem litten.
Eine übermäßig große Brust kann auf der einen Seite zu einer psychischen Belastung werden, auf der anderen Seite können sich auch körperliche Probleme damit zeigen. Die enorme Gewichtsbelastung durch die Brüste kann zu Haltungsschäden führen, denn die Knochen der noch im Wachstum befindlichen Mädchen sind noch formbar. Außerdem klagen Betroffene nicht selten über Rückenschmerzen sowie Probleme im Schulter- und Nackenbereich. Diese können auch durch eine Physiotherapie nicht behoben werden.
Möglich ist die Abhilfe der Juvenilen Gigantomastie durch eine Operation. Diese wird unter Vollnarkose vorgenommen und es handelt sich um eine so genannte Mammareduktion, also eine Verkleinerung der Brust. Es werden dafür Einschnitte gesetzt, über die überschüssiges Gewebe entfernt werden kann. Die Schnitte werden so platziert, dass sie später als Narben kaum zu sehen sind, hier wird unter anderem die Beugungsfalte für die Schnitte genutzt. Allerdings muss teilweise auch ein Schnitt rund um die Brustwarze erfolgen. Überschüssiges Gewebe und Haut werden abgetragen, die Haut wird gestrafft und fixiert. Die Brustwarze wird an einer neuen Stelle platziert, damit sie sich optisch wieder einfügt. Teilweise wird die Brustreduktion durch eine Fettabsaugung in den Randbereichen vervollständigt, so können die Konturen besser definiert werden. Die Ursache der Juvenilen Gigantomastie kann nicht behandelt werden, lediglich die Auswirkungen des Problems.