Geheimratsecken

Lateinisch werden die Geheimratsecken als Calvities frontalis bezeichnet und sie sind auch unter dem Namen Ehestandsecken bekannt. Beschrieben wird damit nichts anderes, als eine Form des altersbedingten Haarausfalls. Dieser beginnt an den Schläfen und zieht sich langsam über den Kopf. Daher sind Geheimratsecken nicht selten das erste Anzeichen für eine beginnende Glatze beim Mann.
Die Form des Haarausfalls, die die Geheimratsecken verursacht, ist der so genannte androgenetische Haarausfall.

Der Name Geheimratsecken stammt aus vergangener Zeit, als es noch den Geheimen Rat gab. Hier waren ältere und ehrenvolle Bürger Mitglied. In Österreich hingegen werden die Geheimratsecken als Hofratsecken bezeichnet, ebenfalls eine Anspielung auf die älterem Würdenträger. In der Schweiz hingegen wird eher die Bezeichnung Ratsherrenecken gebraucht.

Viel gegen die Geheimratsecken tun kann man nicht. Es gibt verschiedene Medikamente, wie zum Beispiel Minoxidil. Sie sollen dazu beitragen, dass die Haare im Wachstum angeregt werden. Es lassen sich auch teilweise Erfolge damit verzeichnen, allerdings ist die Rate der zufriedenstellenden Ergebnisse sehr gering. Meist hilft nur, zu lernen, mit den Geheimratsecken zu leben. Sie sind kein medizinisches Problem in dem Sinne, eher ein ästhetisches, an dem sich der Mann selbst weitaus mehr stört, als die Umwelt. Teilweise wird zu einer Haartransplantation geraten, wobei diese auch nicht zwingend von Erfolg gekrönt sein muss. Es werden dafür Haarfollikel am Hinterkopf entnommen und an den kahlen Stellen wieder eingepflanzt. Wichtig ist, dass ein erfahrener Chirurg die Operation vornimmt, denn es müssen einige Dinge beachtet werden. Die Wuchsrichtung der Haare zum Beispiel ist von entscheidender Bedeutung.