Femtosekundenlaser

Der Femtosekundenlaser wird in der Medizin in der Augenheilkunde eingesetzt und hier im Besonderen in der refraktiven Chirurgie. Der Femtosekundenlaser ermöglicht das Herausschneiden eines so genannten Lentikels aus der Hornhaut des Auges. Der Lentikel ist ein linsenförmiges Gewebsstück und wird entfernt, damit eine Hornhautkrümmung verändert wird. Damit kann eine Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

Der Femtosekundenlaser eignet sich für die Korrektur der Kurzsichtigkeit und einer Hornhautverkrümmung. Nicht eingesetzt werden kann er bei einem vorliegenden Glaukom, bei einer Schwangerschaft, bei Patienten unter 18 Jahren, bei Kollagenosen, bei einer instabilen Refraktion oder bei chronisch progressiven Erkrankungen der Hornhaut. Auch Wundheilungsstörungen und Autoimmunkrankheiten gehören zu den Kontraindikationen.

Für die Behandlung mit dem Femtosekundenlaser wird das Auge über die Gabe von Tropfen örtlich betäubt. Dann wird ein so genannter Lidsperrer eingesetzt, der bewirkt, dass das Auge weit offen gehalten wird. Das Auge wird dann mit einer sterilen Glasfläche in Kontakt gebracht und auf diese Art und Weise fixiert. Danach kann mit der Behandlung mit dem Laser begonnen werden. Die eigentliche Laserbehandlung dauert zwischen 40 und 50 Sekunden, was von der Behandlungszone abhängig ist. Danach kann der Lentikel entfernt werden.

Die Vorteile des Femtosekundenlasers sind das breitbandige Spektrum sowie die exakte Abtragung ohne Rückstände auch von kleinsten Mengen an Material. Die Wärmeübertragung auf den Operationspunkt ist dabei gering, da das Material vom Femtosekundenlaser in Plasma verwandelt wird, welches kaum mit dem Trägermaterial in Wechselwirkung geht.