Femto Lasik

Femto Lasik wird bei der Laserbehandlung der Augen eingesetzt und ermöglicht zum ersten Mal, dass mechanische Hilfsmittel nicht eingesetzt werden müssen. Normalerweise musste immer ein so genanntes mechanisches Mikrokeratom benutzt werden, damit der Flap erreicht werden konnte. Der Flap ist eine Art Lamelle, die durch den Schnitt in die Hornhaut des Auges entsteht. Der Flap wurde umgelegt und die Laserbehandlung des Auges wurde darunter durchgeführt. Nach der Behandlung konnte der Flap wieder zugeklappt werden.

Der Flap muss bei der Femto Lasik Technologie aber nicht mit mechanischen Werkzeugen geschnitten werden, sondern er wird ebenfalls mit einem feinen Laser erzeugt. Damit müssen die obersten Schichten der Hornhaut nicht berührt und der Schnitt kann gleich tiefer angesetzt werden. Das erlaubt es, dass eine Kurzsichtigkeit wesentlich stärker korrigiert werden kann, die üblichen Grenzen in Bezug auf die Dioptrienzahl können also nach oben verschoben werden. Außerdem lassen sich nun auch Patienten behandeln, die vorher aufgrund einer sehr geringen Dicke ihrer Hornhaut abgewiesen werden mussten. Der Flap wird genauer erzeugt.

Stellt man die Verfahren LASIK und Femto Lasik gegenüber, so zeigen sich zahlreiche Vorteil letzterer Technik. Außerdem sind sowohl Nebenwirkungen also auch Komplikationen seltener und fallen, wenn sie denn auftreten, weniger schlimm aus. Zudem ist die gesamte Behandlung schneller durchzuführen. Für jedes Auge ist als Behandlungszeit etwa eine halbe Minute anzusetzen, der Patient spürt davon nichts und kann den Laser nicht einmal sehen.

Natürlich ist auch bei Femto Lasik nicht alles eitel Sonnenschein und es gibt auch Probleme. Ein Problem ist, dass die Arbeitsoberfläche des Lasers auf die Oberfläche der Augen gelegt wird, so dass der Augendruck stark erhöht wird. Rund zwanzig Prozent der Patienten klagen nach der Behandlung über eine erhöhte Licht- und Blendempfindlichkeit. Der Flap ist einer erhöhten Austrocknungsgefahr unterworfen, was durch die Erzeugung von Luftblasen auf der Hornhaut der Fall ist. Insgesamt überwiegen jedoch die positiven Aspekte. Außerdem ist die Heilung recht schnell möglich. Es wird noch daran gearbeitet, dass die Flaps kleiner und feiner werden, so dass das Risiko der Augenlaserbehandlung noch weiter abnimmt.