Anästhesiologe – Narkosearzt

Anästhesiologe – Der Arzt für die Narkose
Der Anästhesiologe ist für die Anästhesie bei Behandlungen zuständig und wird auch als Anästhesist bezeichnet. Er kennt alle Verfahren, mit denen eine Dämmung oder Ausschaltung von Schmerzen möglich ist. Eingesetzt werden verschiedene Formen der Betäubung, so die Teil- oder Vollnarkose. Bei letzterer ist der Aufwand sehr hoch und es müssen einige Faktoren vorab bedacht werden. Nur so kann das richtige Mittel zur Narkose gefunden und in passender Dosierung verabreicht werden. Der Anästhesiologe muss zum Beispiel bedenken, wie alt der Patient ist, wie sein Gesundheitszustand ist und welche Behandlung überhaupt durchgeführt werden soll. Auch eventuell vorhandene Allergien müssen bei der Wahl der Anästhesie bedacht werden.

Der Anästhesiologe muss eine ganz bestimmte Ausbildung absolvieren, die sich aber von Land zu Land unterscheidet. Für Deutschland gilt, dass er erst einmal ein Studium der Humanmedizin absolvieren muss, danach durchläuft der Arzt eine Weiterbildung von fünf Jahren Dauer. Damit kann er einen großen Erfahrungsschatz erwerben, was Sicherheit für ihn und die Patienten bringt. Er kann in allen Verfahren, die in der Anästhesie in Frage kommen, ausgebildet werden und sich auf bestimmte Bereiche spezialisieren, wie zum Beispiel die Intensivmedizin.

Die meisten Anästhesiologen arbeiten fest angestellt in Krankenhäusern, aber auch in Zahnarztpraxen sind sie zu finden und dort zum Beispiel für die Schmerzausschaltung bei Angstpatienten zuständig. Er muss aber auch in der Lage sein, das Für und Wider einer Narkose abzuwägen und dies gegenüber seinen Patienten deutlich zu machen. Denn eine Narkose stellt nun einmal immer eine große Belastung für den Körper dar und ist auch nicht immer nötig. Teilweise reicht schon eine örtliche Betäubung, teilweise wird der Patient zusätzlich in einen leichten Dämmerschlaf versetzt. Dies ist aber immer noch schonender, als die Gabe einer Vollnarkose, bei der der Patient gar nicht mehr ansprechbar ist und weitaus länger braucht, um sich zu erholen.