Nasenkorrektur

Nasenkorrektur

Die Nase ist das Merkmal eines Gesichts, könnte man sagen. Anhand der Größe der Nase wird entschieden, ob das Gesicht in sich stimmig ist oder ob hier etwas nicht passt. Die Nase gehört zur Persönlichkeit und nicht wenige Menschen haben viele Jahre damit verbracht, sich mit ihrer Nase anzufreunden, weil ihre Größe nicht unbedingt so war, wie gewünscht. Nasen mit Höckern, Knollennasen, schiefen Nasen oder auch Nasen mit unschöner Spitze kann durch die Nasenkorrektur geholfen werden. Die Bilder vorher und nachher sind gar nicht mehr miteinander zu vergleichen, viele Menschen haben nach der so genannten Rhinoplastik einen völlig anderen Gesichtsausdruck.
Vor allem Frauen leiden unter einer unattraktiven Nase, wobei das eigene Bild meist etwas verzerrt ist.
Mit der Nasenkorrektur soll die Nase so modelliert werden, dass sie sich harmonisch in das Gesicht der Frau einfügt. Es gibt also immer eine Betrachtung des Ganzen und erst dann wird entschieden, wie die individuelle Nase aussehen soll. Eine Nase nach Schema F ist nicht möglich.
Die Nasenkorrektur kann auch mit einem medizinisch notwendigen Eingriff verbunden werden, wenn nämlich die Frau über eine erschwerte Nasenatmung klagt. Dann wird bei der Korrektur der Form der Nase auch die Nasenscheidewand begradigt. In der Folge kann wieder freier geatmet werden. Einige Plastische Chirurgen haben eine zusätzliche Ausbildung zum Hals-Nasen-Ohrenarzt hinter sich, so dass sie die Korrektur eben aus den funktionellen Gesichtspunkten durchführen können.

Nasenkorrektur: Kosten

Die Kosten werden im Rahmen des Vorgesprächs durch den Arzt erläutert. Eine Nasenkorrektur kostet zwischen 3000 und 4700 Euro in Deutschland. Bezahlt werden muss das Beratungsgespräch ganz zum Anfang, auch die Voruntersuchung muss beglichen werden. Hinzu kommen die Kosten für den eigentlichen Eingriff, für die Miete von OP-Raum und Technik, für den Chirurgen und den Anästhesisten, für das OP-Team und die Nachbehandlung. Bei dieser ist die spezielle Schiene zu bezahlen, die angelegt werden muss, auch die Nachsorgetermine sind natürlich nicht kostenlos zu bekommen.
Handelt es sich bei der Korrektur um eine rein ästhetische Operation, so bezuschusst die Krankenkasse diese nicht. Bei einer Korrektur, die mit einer funktionalen Verbesserung der Nase, beispielsweise bei der Atmung, verbunden ist, kann die Krankenkasse sich zumindest anteilig einbringen. Sie übernimmt in der Regel die Kosten, die für die alleinige Wiederherstellung oder Verbesserung der Funktionalität angefallen wären.

Nasenkorrektur: Methoden

Die Wahl der Behandlungsmethode hängt von den individuellen Gegebenheiten ab, die der Patient mitbringt. Auch die Plastischen Chirurgen haben keine Einheitspreise, so dass sich durch die Wahl des Arztes Unterschiede ergeben können.
Eine Nasenkorrektur wird durchgeführt, damit ein Nasenrücken verbreitert oder verkleinert wird. Die Nasenspitze kann neu geformt werden oder eine andere Richtung bekommen. Es ist zudem möglich, die Nasenflügel zu verfeinern und das Knochengerüst schmaler zu gestalten. Der Winkel zwischen Oberlippe und Nase kann verändert werden. Zudem kann die gesamte Größe der Nase verändert werden.
Drei Techniken kommen bei der Nasenkorrektur zum Einsatz: Die Grundmethode, die offene Technik und Implantate. Bei der Grundmethode erfolgt eine Lösung der Nase vom Knochen und Knorpel. Nun kann die Nase in die gewünschte Form gebracht werden. Die eigentliche Korrektur wird in erster Linie im Naseninneren durchgeführt, denn hier bleiben keine nach außen sichtbaren Narben zurück. Ist die Modellierung beendet, wird die Haut auf die neue Nase gelegt und es werden Nähte gesetzt. Nun wird ein flexibler Verband aufgelegt, der individuell angepasst werden muss. Die Nasenscheidewand bekommt eine Stabilisierung durch Tamponaden.
Soll die Nase schmaler werden, müssen kleine Hautteile entfernt werden. Die Nahtstellen werden dann in den Falten zwischen Nasenflügel und Gesicht versteckt.
Bei der offenen Technik, die meist bei eher aufwändigen Nasenkorrekturen zum Einsatz kommt, wird ein kleiner Schnitt auf dem so genannten Nasensteg gemacht. Dieser befindet sich zwischen den beiden Nasenlöchern. Der Nasensteg wird dafür durchtrennt. So kann das Feld, in dem behandelt werden soll, besser eingesehen werden.
Teilweise werden Implantate eingesetzt. Sie werden meist aus körpereigenem Material aus dem Knorpel oder Knochen von Ohr, Rippe oder Hüfte geformt. Teilweise werden auch künstliche Materialien eingesetzt, doch hier ist die Gefahr größer, dass die Implantate abgestoßen werden.

Vor der Operation

Vor der Operation steht die Voruntersuchung an, bei der unter anderem die Funktion der Atmung und der Schleimhäute in der Nase kontrolliert werden. Teilweise wird geraten, etwa zwei Wochen vor der Operation eine Nasensalbe aufzutragen. Auch Entzündungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich sollten rechtzeitig behandelt werden und ausgeheilt sein, ehe die Operation beginnt.
Bei dem letzten Vorgespräch vor der Operation ist auch der Anästhesist zugegen, der alle Maßnahmen zur Betäubung erklärt.
Auf den Konsum von Nikotin, Medikamenten und Alkohol sollte in den letzten zwei Wochen vor der Operation verzichtet werden.

Die Behandlung

Bei der Behandlung selbst wird das Knochen- und Knorpelgerüst in der Nase präpariert und dann die perfekte Größe und Form modelliert. Die Operation selbst dauert zwischen einer und eineinhalb Stunden. Abhängig ist die genaue Dauer von dem Umfang der nötigen Korrektur. Meist wird die Behandlung unter Narkose durchgeführt, bei einem kleinen Eingriff kann es aber ausreichend sein, den Patienten nur leicht zu betäuben, damit er in einen leichten Dämmerschlaf fällt.
Die Instrumente, die bei der Operation verwendet werden, sind speziell für den feinen Einsatz an den Knorpeln und Knochen der Nase entwickelt worden.

Nach der Operation

In der Regel wird direkt nach der Behandlung eine Schiene auf der Nase angebracht. Das hat den Grund, dass damit das noch verletzliche Gewebe so gut wie möglich ausgerichtet werden soll. Die Schiene muss so lange getragen werden, bis sich das Gewebe ausreichend verfestigt hat. Außerdem soll die Nase vor Stößen geschützt werden, wie sie zum Beispiel im Schlaf unbeabsichtigt vorkommen können.
Wurde neben der Nasenkorrektur die Nasenscheidewand korrigiert, so werden Tamponaden in die Nase eingesetzt. Außerdem befindet sich im Allgemeinen auch im Inneren der Nase eine Schiene. Sie soll alles stabilisieren.
Meist ist die Nase in den ersten Tagen nach der Operation noch stark geschwollen, außerdem können sich Blutergüsse zeigen. Diese klingen rasch ab. Damit das Abklingen der Beschwerden noch gefördert wird, sollten große Kälte und starke Hitze sowie die direkte Sonne gemieden werden. Als Zeitraum für solche Vorsichtsmaßnahmen werden sechs Monate angegeben.

Nasenkorrektur: Mögliche Risiken

Wie jede Operation ist auch die Nasenkorrektur mit möglichen Risiken verbunden, die aber bei fachgerechter Ausführung der Operation recht selten auftreten. So kann es zum Beispiel zu einer Berührungsempfindlichkeit an der Nase kommen, wovon auch der umliegende Bereich des Gesichts mit betroffen sein kann. Nach wenigen Wochen klingen solche Beschwerden aber in der Regel ab.
Selten kann es zu Entzündungen oder Beeinträchtigungen der Nervenbahnen kommen. Auch Taubheitsgefühle sind sehr selten. Diese Beschwerden können behandelt werden, sie verschwinden nach einiger Zeit aber auch von selbst.
Wurde ein Implantat eingesetzt, kann es passieren, dass dieses abgestoßen wird und eine erneute Operation nicht zu umgehen ist.
Leichte Veränderungen der Form der neuen Nase sind etwas häufiger anzutreffen. Sie entstehen dadurch, dass Knochen und Knorpel leichte Unebenheiten aufweisen. Sie können durch einen Eingriff behoben werden, verschwinden aber häufig auch von selbst.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Beschwerden meist nur leichter Natur sind und daher auch von selbst wieder verschwinden. Bei stärkeren Beschwerden hilft in der Regel ein kleiner Eingriff zur Korrektur. Damit verschwinden die Probleme schneller wieder. Ansonsten hilft: einfach abwarten. Die regelmäßigen Nachsorgetermine müssen natürlich wahrgenommen werden.

Auf der Seite http://www.gesichtschirurg.de/content/view/24/38/ werden viele Fragen rund um die Nasenkorrektur beantwortet.