Kinnplastik

Kinnplastik harmonisiert die Gesichtszüge

Ein ansprechendes Profil zeichnet sich durch harmonische Proportionen aus. Das Verhältnis von Kinn, Nase und Stirn zueinander entscheidet darüber, ob ein Gesicht als schön wahrgenommen wird. Während Nasenkorrekturen in der plastisch-ästhetischen Chirurgie zu den am meisten nachgefragten Operationen zählen, werden Kinnplastiken in der Öffentlichkeit weniger wahrgenommen. Zu Unrecht, lässt sich mit einer Kinnkorrektur doch das gesamte Aussehen eines Gesichts positiv beeinflussen.

Neben einer operativen Rückverlagerung eines als zu markant empfundenen Kinns ist auch die Vorverlagerung des so genannten fliehenden Kinns möglich. Insbesondere Männer optieren dabei häufig für eine Verlagerung des Kinns nach vorne, wird doch eine kräftige Kinnpartie mit Charaktereigenschaften wie Durchsetzungsfähigkeit und Stärke in Verbindung gebracht.

Von allen Kinnkorrekturen wird die operative Hervorhebung des Kinns am häufigsten nachgefragt. Aber auch eine Verkleinerung des Kinns kann bei stark ausgeprägter Kinnpartie zu einer Verschönerung des Gesichts führen. Das Resultat einer Kinnplastik kann sich sehen lassen, wird jedoch von der Umwelt häufig nicht als die Folge eines plastisch-ästhetischen Eingriffs erkannt: Der Schnitt wird bei einer Kinnkorrektur in der Mundhöhle angelegt, sodass keine sichbaren Narben zu befürchten sind. Bekannte und Freunde stellen häufig eine Verbesserung des Aussehens fest, ohne sie auf eine Veränderung der Kinnpartie zurückzuführen. Die Charakteristika des Gesichts bleiben erhalten. Es sieht nach dem Eingriff schöner, aber keinesfalls operiert aus.

Harmonisches Profil

Neben der Nase ist die Kinnpartie eines der besonders markanten Gesichtsmerkmale. Wenn die Harmonie eines Gesichts nicht stimmt, kann das auch an einem Missverhältnis zwischen Kinn und den übrigen Gesichtspartien liegen. So können durch eine Kinnkorrektur die charakteristischen Merkmale des Gesichts harmonisiert wird: Eine große Nase erscheint plötzlich weniger dominant, wenn das Kinn nach vorne verlagert wurde. Aber auch die Rückverlagerung eines zu stark ausgeprägten Kinns führt dazu, dass das gesamte Gesicht einheitlicher wirkt und einen sanfteren Ausdruck annimmt.

Was ist besser: Implantat oder Knochenverlagerung?

Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Kinnkorrektur bei einem wenig ausgeprägten Kinn durchzuführen: Die Kinnkorrektur mit Hilfe eines Implantats, sowie eine Verlagerung des knöchernen Kinns. Ein dauerhaftes Resultat lässt sich mit einer Verlagerung des knöchernen Kinns erreichen. Auch bei einem eingesetzten Implantat – in den meisten Fällen besteht dieses aus Silikon – hält das Ergebnis zwar mehrere Jahre an, allerdings kann es zu geringfügigen sichtbaren Verformungen kommen.

Die Verlagerung des Knochens ist eine bewährte Methode bei Kinnkorrekturen. Sie ist besonders geeignet für Patienten, die den Einsatz von körperfremden Stoffen ablehnen und auf ein durchweg natürliches Ergebnis Wert legen. Um das eigene Kinn nach vorne oder hinten zu verlagern wird ein Knochenschnitt durchgeführt. Anschließend wird das Kinn in der neuen Position fixiert. Im Vergleich zur Kinnkorrektur mit Hilfe von Implantaten bietet die Knochenverlagerung den weiteren Vorteil, dass dabei eine Straffung der Halsmuskulatur stattfindet und so auch ein eventuell vorhandenes Doppelkinn gemindert wird.

Gut aufgehoben beim Mund-Kiefer-Gesichtschirurg

Über den Erfolg eines ästhetischen Eingriffs entscheidet, neben einer entsprechenden Ausbildung, in erster Linie die OP-Erfahrung des behandelnden Arztes. Die Zahl der durchgeführten Operationen sowie deren Ergebnisse sind ein geeignetes Entscheidungskriterium bei der Arztwahl. Dr. med. Sven Dannemann, Mund-Kiefer-Gesichtschirurg in München, rät außerdem dazu, sich, vor der Wahl des Operateurs, Vorher-Nachher-Bilder bereits durchgeführter Eingriffe zeigen zu lassen. Diese seien nicht nur ein guter Indikator für das handwerkliche Geschick, sondern verrieten auch einiges über das ästhetische Gespür eines Arztes.

Patienten sollten sich bewusst darüber sein, dass nicht alle Chirurgen die Kinnplastiken anbieten auch eine gleichwertige Ausbildung im Bereich der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie vorweisen können. Eine Kinnkorrektur mit Knochenverlagerung ist zwar die natürlichere Variante, da keine körperfremden Stoffe eingesetzt werden, aber detaillierte Kenntnissen der Anatomie der Kieferpartie sind unverzichtbar. Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen sind für operative Eingriffe im Kieferbereich ausgebildet und bevorzugen im Normalfall die Korrektur des Kinns mit Knochenverlagerung. Wie alle Operationen bergen auch Eingriffe am Kinn – egal welcher Art – ein gewisses Risiko, ein geschulter Mund-Kiefer-Gesichtschirurg kann jedoch auch bei unvorhergesehenem OP-Verlauf schnell und adäquat reagieren.

Auch kann ein Mund-Kiefer-Gesichtschirurg feststellen, ob vielleicht eine Kieferfehlstellung vorliegt, die sich auf das Aussehen des Kinns auswirkt. So kann beispielsweise bei bestehendem Überbiss eine kieferchirurgische Behandlung statt einer Kinnkorrektur der richtige Weg sein, um das gewünschte Resultat zu erreichen.

Entsprechende Fortbildungen im Bereich der Kieferchirurgie sowie eine hygienisch einwandfreie OP-Umgebung runden das Bild ab.

Entscheidend sei jedoch, dass man sich bei dem behandelnden Arzt wohl fühlt, so Dannemann, denn die beste Ausbildung des Arztes sei nicht viel Wert, wenn die Beziehung zwischen Arzt und Patient nicht auf absolutem Vertrauen beruhe.