Autoklaven: So funktioniert die Sterilisation von medizinischen Instrumenten

Autoklaven: So funktioniert die Sterilisation von medizinischen Instrumenten

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Autoklaven: So funktioniert die Sterilisation von medizinischen Instrumenten

Medizinisches Equipment

Hygienemaßnahmen haben in medizinischen Einrichtungen oberste Priorität. Denn die Verbreitung von gefährlichen Keimen und Bakterien stellt eine Gefahr für das Leben der Patienten dar. Aus diesem Grund haben Krankenhäuser und Arztpraxen strenge Vorschriften, was den Umgang mit Patienten betrifft. Besonders wichtig: die Sterilisation von medizinischen Instrumenten und Verbandstoffe. Um Krankheitserreger effizient abzutöten, nutzen die Einrichtungen einen sogenannten Autoklav. Wie der Sterilisator für eine keimfreie Umgebung sorgt und mit welchen weiteren Maßnahmen Klinken und Arztpraxen die hohen Hygienestandards erfüllen, erklärt dieser Artikel.

Autoklav: Sterilisation von medizinischen Instrumenten

Arztpraxen und Kliniken müssen laut Gesetzgeber einen Hygieneplan befolgen. In diesem wird mitunter definiert, welche Hygienemaßnahmen in Bezug auf den Umgang mit Patienten und Medikamenten, der Abfallentsorgung und der Reinigung von Flächen einzuhalten sind. Zu diesen Schutzvorkehrungen gehört es auch, medizinische Instrument keimfrei aufzubereiten. Dafür greifen die Praxen und Krankenhäuser zu Autoklaven. Dabei handelt es sich um einen gasdicht verschließbaren Druckbehälter. Dieser erzeugt einen Überdruck und Wasserdampf, wodurch Keime und Bakterien auf der Oberfläche von Instrumenten abgetötet werden. Der Autoklav gilt als zuverlässige und effiziente Maßnahme, um Gegenstände zu sterilisieren. Außerdem hat der Sterilisator den Vorteil, dass selbst Kunststoffe in dem Gerät entkeimt und gereinigt werden können.

  • Information: Um Instrumente in einem Autoklav zu reinigen, werden diese in spezielle Behälter verpackt. Abhängig vom Gerät, erzeugt dieses Wasserdampf mit einer Temperatur zwischen 121 und 134 Grad Celsius. Der Unterdruck sorgt dafür, dass der Dampf das Sterilgut komplett erreicht und alle Oberflächen entkeimen kann. Nach dem Vorgang lassen sich die Instrumente in Sterilcontainern keimfrei lagern. Auch Textilien wie OP-Kleidung können mit einem Autoklav gereinigt werden.

Die Hersteller der Sterilisatoren unterscheiden zwischen verschiedenen Geräte-Typen. Diese eignen sich je nach Einsatzzweck. Arztpraxen, die Operationen durchführen und empfindliche Gegenstände sterilisieren müssen, nutzen meist einen Klasse-B-Autoklav. Für Labore hingegen, in denen massive Gegenstände gereinigt werden, empfehlen sich Geräte der Klasse N.

Weitere Hygienemaßnahmen in Arztpraxen und Kliniken

Krankenhäuser und Arztpraxen müssen eine Vielzahl an Regelungen und Vorschriften zur Hygiene beachten. Diese dienen der Bekämpfung und Verhütung bakterieller Infektionen. In einigen Einrichtungen wird geschultes Personal mit der Überwachung der Einhaltung dieser Maßnahmen beauftragt. Das Hygienefachpersonal stellt sicher, dass unter anderem die folgenden Regelungen eingehalten werden:

  • Sterilisieren der Hände bei Patientenkontakt, vor allem vor Operationen und Behandlungen
  • Tragen von steriler Kleidung und Schutzkleidung
  • Sterilisation von OP-Besteck
  • Bereitstellung eines aufbereiteten und desinfizierten Krankenhausbettes
  • Steriler Transport und Entsorgung von getragener Kleidung sowie desinfizierende Waschverfahren
  • Einhaltung der Regelungen zur Lebensmittelhygiene
  • Tägliche Reinigung und Entkeimung von Risikooberflächen
  • Sichere und sterile Entsorgung von Abfällen