Brustvergrößerung

Brustvergrößerung

Die Brustvergrößerung wird medizinisch als Mammaaugmentation bezeichnet und gehört zum Fachgebiet der Plastischen Chirurgie. Nicht nur aus medizinischen Gründen, sondern auch aus ästhetischen werden die Operationen zur Vergrößerung der Brust unternommen. Die Implantate werden meist aus Silikon gefertigt, wobei es aber auch andere Füllstoffe gibt. Daher kommt allerdings auch die umgangssprachliche Bezeichnung als „Silikonbusen“. Rund 25.000 Frauen lassen sich in Deutschland pro Jahr operieren, wobei das Alter der Patienten kontinuierlich sinkt. Rund die Hälfte der Frauen ist jünger als 25 Jahre, wobei bei jüngeren Frauen zu bemerken ist, dass sie häufiger eine starke Vergrößerung der Brust nachfragen. Ohne OP ist eine Brustvergrößerung nicht auf Dauer möglich und es kann auch nicht das Maß der Vergrößerung erreicht werden.

Die Kosten für eine Brustvergrößerung sind von der Patientin selbst zu tragen, es sei denn, es handelt sich um eine medizinisch notwendige Operation. Das ist zum Beispiel nach einer Krebserkrankung der Fall, wenn der Busen rekonstruiert werden soll. Dann zahlen die Krankenkassen die Behandlung.

Kosten für eine Brustvergrößerung

Die Kosten richten sich nach der verwendeten Operationstechnik und der Größe des Implantats. Auch das Material desselben spielt eine entscheidende Rolle. Feste Aussagen zu den Kosten für eine Brustvergrößerung können daher nicht getroffen werden, es ist immer der behandelte Arzt zu befragen. Nur er kann eine reelle Einschätzung der Preise geben. Da diese aber nicht gerade niedrig sind, ist es ratsam, eine zweite Meinung einzuholen und eventuell verschiedene Kliniken zur Beratung aufzusuchen. Durchschnittlich liegen die Preise für eine Brustvergrößerung bei 4500 bis 6800 Euro – in Deutschland, wohlgemerkt. Günstigere Preise werden von ausländischen Kliniken angeboten, vor allem die aus Osteuropa sind hier sehr günstig. Allerdings ist die medizinische Versorgung nicht gleichzusetzen mit der in Deutschland. Nicht nur die eigentlichen Operationskosten müssen selbst getragen werden, auch die Zusatzkosten, die sich aufgrund der Behandlung ergeben, werden nicht von der Krankenkasse übernommen.
Die Gesamtkosten setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Zuerst einmal steht das Beratungsgespräch an, welches bezahlt werden muss. Der Stundensatz, den der Arzt hier verlangt, variiert von Arzt zu Arzt. Für die Operation selbst muss der OP Saal mitsamt der Technik gemietet werden. Der Anästhesist, der Plastische Chirurg und das OP Team müssen bezahlt werden. Hier fallen auch die Kosten für das Implantat hinein. Nach der Operation steht der Klinikaufenthalt, meist für eine Nacht. Es wird ein spezieller BH angelegt, der eine Stützfunktion besitzt und es fallen zwei bis drei Nachsorge Termine an. Aus all diesen Faktoren setzt sich der Preis für die Brustvergrößerung zusammen.

Methoden der Brustvergrößerung

Traditionell erfolgt der Schnitt für die Brustvergrößerung in der Hautfalte unter der Brust, die hier natürlicherweise vorhanden ist. Auch ein Schnitt rund um die Brustwarze oder in der Achselhöhle ist möglich. Die so geschaffene Öffnung lässt einen Hohlraum finden, in den der Arzt das Implantat einsetzen kann. Der Hohlraum befindet sich hinter dem Brustgewebe oder zwischen dem Brustmuskel und den Rippen. Das Implantat wird vor oder hinter den Brustmuskel gesetzt. Die genaue Lage und die Art des Schnittes werden vom Arzt mit der Patientin erörtert und abgesprochen.
Wird der Zugang unterhalb der Brust gelegt, so wird hierfür ein Schnitt von drei bis vier Zentimetern Länge nötig. Im Liegen wird die Narbe später leicht sichtbar sein. Das Implantat wird über oder unter den Muskel geschoben. Der Schnitt in der Falte unter der Brust ist in Deutschland die am häufigsten verwendete Methode.
Bei einem Zugang in der Achselhöhle bleibt dieser später relativ unsichtbar. Der Schnitt ist rund drei Zentimeter lang und der Arzt schafft eine Art Tunnel bis zur Brust. Durch diesen Tunnel wird das Implantat eingesetzt und es wird auf oder unter dem Muskel platziert.
Wir der Zugang über die Brustwarze geschaffen, so wird ein halbmondförmiger Schnitt gemacht, der um den Warzenhof herum führt. Das Implantat wird direkt auf den Brustmuskel gelegt.

Implantate bei der Brustvergrößerung

Für die Brustvergrößerung werden verschiedene Methoden und Implantate eingesetzt. Überwiegend handelt es sich um Füllungen aus Silikon oder Kochsalz. Auch unterschiedliche Formen der Implantate sind erhältlich.
Runde Implantate bewirken, dass der obere Teil der Brust nach oben gewölbt ist und die Brust aussieht wie in einem Push-up BH. Der Busen wirkt sehr voll, allerdings auch etwas unnatürlich. Ohne Bekleidung wird ersichtlich, dass hier ein Arzt zu Gange war.
Anders bei den Anatomischen Implantaten. Sie sehen einem Tropfen ähnlich, das heißt, der untere Teil des Implantats ist stärker gefüllt, als der obere. Das Implantat folgt den natürlichen Linien des Körpers besser und die Brust wirkt einfach natürlicher.
Wer sich für die Silikonimplantate entscheidet, bekommt ein doppelwandiges Implantat. Damit soll der Schutz vor Verletzungen erhöht werden und die Ergebnisse in Bezug auf die Form und das Gefühl sind besser. Die Silikonkissen haben eine texturierte Oberfläche, damit soll die Gefahr der Kapselverhärtung minimiert werden.
Verwendet werden Silikongel, Hydrogel oder Kochsalz als Füllmaterialien. Damit können die besten Ergebnisse erzielt werden. Wenn Kochsalz verwendet wird, so kann in der Regel ein kleiner Schnitt gesetzt werden, denn die Kissen werden erst eingesetzt und dann folgt die Befüllung. Silikon hat aus kosmetischer Sicht dafür eine ähnliche Konsistenz, wie das natürliche Brustgewebe. Implantate aus Kochsalz sind hingegen härter und fühlen sich unnatürlicher an. Auch haben sie den Nachteil, dass ein Teil der Füllung nach einiger Zeit entweichen kann und so ein hohes Risiko der Faltenbildung unter der Haut vorhanden ist. Kochsalzimplantate werden nur in runder Form gehandelt.

Vorbereitung zur Brustvergrößerung

Vor der Operation wird eine Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung durchgeführt. Dazu gehören auch Untersuchungen mit dem Ultraschall. Zwei Wochen vor der Operation soll auf Schmerzmittel, Schlafmittel und Alkohol verzichtet werden. Wer sich weitere Informationen einholen möchte, kann im Internet nach einem Forum zur Brustvergrößerung suchen. Hier wird von Erfahrungen berichtet und es werden Vorher-Nachher-Bilder der Brustvergrößerung gezeigt.

Brustvergrößerung: Behandlung

Die Brustvergrößerung wird stationär durchgeführt, wobei es in jüngster Zeit auch Fälle ambulanter Behandlungen gab. Die Vorsorgeuntersuchungen führt die Klinik durch, die auch die Operation übernehmen soll. Hier wird auch die Narkose mit dem Anästhesisten besprochen. Meist beschränkt sich der Klinikaufenthalt auf zwei bis drei Tage. Nach dieser Zeit ist die Patientin meist wieder wohlauf, nach wenigen Tagen ist sie wieder arbeitsfähig. Nach zwei Tagen kann bereits wieder geduscht werden. Das heißt aber nicht, dass die Schmerzen schon wieder vollständig abgeklungen sind.

Brustvergrößerung: Nachsorge

Sind die Verbände und Fäden entfernt worden, so muss der spezielle Stütz-BH für die ersten vier Wochen am besten rund um die Uhr getragen werden, danach noch zwei bis drei Wochen tagsüber. Die Brust darf davon nicht eingeengt werden. Während der ersten drei Monate sollten keine BHs getragen werden, die die Brust stark heben.
Schwellungen und Blutergüsse sind normal, werden aber beobachtet. Sie sollten sich innerhalb von mehreren Tagen wieder zurückbilden und nach einigen Wochen gänzlich verschwunden sein. Kleine Narben bleiben dort, wo die Schnitte gesetzt wurden. Sie verblassen im Laufe der Zeit. Das endgültige Ergebnis der Brustvergrößerung kann nach einem halben bis dreiviertel Jahr beurteilt werden. Weitere Behandlungen sind meist nicht nötig.

Brustvergrößerung: Mögliche Komplikationen

Rund um das Implantat bildet sich eine Kapsel. Eine mögliche Komplikation ist, dass sich diese Kapsel verhärtet. Die Brust fühlt sich dann fester an. Im schlimmsten Fall reagiert die Patientin darauf mit Schmerzen, es kann auch zur Verlagerung oder Verformung des Implantats kommen. Teilweise ist ein erneuter operativer Eingriff nötig.
Vor allem bei großen Implantaten kann das Gefühl an der Brust vorübergehend oder auf Dauer beeinträchtigt sein. Es kann zu Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Blutergüssen kommen. Das kann sogar so weit gehen, dass das Implantat vorübergehend wieder entfernt werden muss.

Interessante Informationen zum Thema Brustvergrößerung finden Sie auf der Seite http://www.schoenheitsgebot.de/brustvergroesserung.php.