Diffuser Haarausfall

Der diffuse Haarausfall wird auch als diffuse Alopezie bezeichnet und benennt das Phänomen, wenn die Haare vom Kopf abfallen. Sie sind dann nicht auf einen bestimmten Bereich beschränkt, wie etwa beim kreisrunden Haarausfall oder bei der Bildung der so genannten Geheimratsecken, sondern sie fallen vom gesamten Kopf ab. Vom diffusen Haarausfall sind mehr Frauen als Männer betroffen, die Ursachen für den Haarverlust können vielfältig sein. Mit Hilfe einer Blutuntersuchung kann festgestellt werden, was der Grund für den Verlust der Haare ist.

Gründe für das Auftreten des diffusen Haarausfalls können unter anderem Erkrankungen der Schilddrüse sein, Schwankungen im Hormonhaushalt, Stress, Infektionen, Eisenmangel oder eine Unterversorgung mit Fett. Daher tritt der diffuse Haarausfall auch nicht selten während der Wechseljahre auf oder bei Menschen, die dauerhaft zu wenig Nahrung zu sich nehmen, wie zum Beispiel Magersüchtige oder Bulimiker. Ebenfalls zu Haarausfall führen können verschiedene Medikamente, die zum Beispiel bei der Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms oder bei Narkolepsie eingesetzt werden. Tritt der diffuse Haarausfall aufgrund einer Infektion auf, so ist er meist zeitlich begrenzt. Solche Infektionen können zum Beispiel Wundrose, Karbunkel oder Gürtelrose sein. Selten ist es nur ein Faktor, der zum diffusen Haarausfall führt, meist sind verschiedene Dinge an diesem Symptom beteiligt. Eine ganzheitliche Abklärung ist daher für die Therapie unabdingbar.

Liegt der Grund für den diffusen Haarausfall in der Ernährung und in der Versorgung mit Vitaminen, so ist eine Ernährungsumstellung als erste Therapie angeraten. Auch eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen – je nach Stärke des Haarausfalls auch als Therapie mit Nahrungsergänzungsmitteln – ist ebenfalls anzuraten.

Ist der Haarausfall sehr stark und wachsen die dünnen beziehungsweise kahlen Stellen nicht wieder nach, so ist eine Haartransplantation angeraten. Von einem Fachmann durchgeführt ist diese Art Therapie komplikationslos möglich. Es werden dafür Haarfollikel an anderer Stelle des Kopfes entnommen und auf die betreffenden Stellen verpflanzt. Wichtig zu beachten ist dabei die Wuchsrichtung der Haare.