Brustimplantate

Bei einer Vergrößerung der Brust oder auch bei der Wiederherstellung im Rahmen der rekonstruktiven Chirurgie werden Brustimplantate eingesetzt. Die Operationen dafür sind aus rein ästhetischen Gründen nötig. Eine medizinische Indikation liegt nicht vor. Dennoch zahlen die Krankenkassen in bestimmten Fällen die Brustimplantate und die zugehörige Operation, etwa nach der operativen Brustentfernung bei der Behandlung eines Tumors. Hier wird eine Entstellung der Patientin durch die fehlende Brust verhindert.

Meist werden Brustimplantate aus Silikon eingesetzt, daher auch die umgangssprachliche Bezeichnung als Silikonbusen. Rund 25.000 Brustimplantate werden im Laufe eines Jahres in Deutschland eingesetzt. Dabei ist zu bemerken, dass das Alter der Patientinnen kontinuierlich sinkt. In gleichem Maße steigt der Wunsch nach einem größeren Volumen vor allem bei den jüngeren Patientinnen.
Neben der Füllung der Implantate mit Silikon ist es auch möglich, eine Kochsalzlösung zu verwenden, welche ein optisch natürlicheres Aussehen ermöglichen.

Brustimplantate unterliegen den strengen Kontrollen für Medizinprodukte und werden hier in die Klasse III eingestuft. Das ist die höchste Sicherheitsstufe für Medizinprodukte.
Dennoch bergen Brustimplantate medizinische Risiken. So kann eine so genannte Kapselfibrose auftreten. Dabei bildet der Körper eine Art Verkapselung rund um das Implantat. Diese Kapsel besteht aus Nervengewebe. Das kann im Einzelfall bis zu einer extremen Verhärtung der Brust führen.
Die Implantate sind Fremdkörper und können als solche eine Abstoßungsreaktion des Körpers hervorrufen.

Die Risiken, die mit dem Einsetzen eines Brustimplantates verbunden sind, sind aber recht gering, wenn der Eingriff professionell erfolgt. Je größer die Brustimplantate sind, desto größer ist auch das Risiko für eine Komplikation, zum Beispiel in Bezug auf einen dünnen Hautmantel, der leichter mit Gewebeschädigungen oder Nachblutungen reagiert. Bei einem nicht optimalen Verlauf des Einsetzens der Implantate kann es zu asymmetrischen Brüsten kommen und damit dazu, dass eine neue Operation nötig wird. Patientinnen sollten daher nicht in erster Linie darauf achten, wie günstig eine Operation möglich ist, sondern welche Fachkompetenz der behandelnde Arzt mitbringt.