Alopecia Areata – kreisrunder Haarausfall

Unter der Bezeichnung Alopecia Areata ist der kreisrunde Haarausfall zu verstehen, dessen Ursachen bis heute noch nicht völlig geklärt sind. Man versteht darunter einen krankhaften, runden und lokal begrenzten Ausfall der Kopfhaare, bei Männern kann der Haarausfall auch auf den Bart übergreifen. Der kreisrunde Haarausfall ist die häufigste Ausfallerkrankung der Haare, allein in Deutschland sind knapp 1,4 Millionen Menschen davon betroffen. Dabei gibt es scheinbar eine Tendenz, bei Alopecia Areata vor allem in den 20ern und 30ern beobachtet werden kann, aber der Haarausfall kann auch in jedem anderen Alter auftreten. Eine oder mehrere Stellen am Kopf sind dann ersichtlich, an denen keine Haare mehr wachsen. Im Randbereich befinden sich die so genannten Ausrufezeichen-Haare. Diese sind sehr kurz und abgebrochen, zum Ende hin werden diese Haare immer dünner. Die kahlen Stellen hingegen sind glatt, teilweise eingesunken, aber frei von Schuppen. Die Haarfollikel bleiben erhalten, der Grund dafür, dass diese Stellen auch irgendwann wieder zuwachsen können.

Die Ursachen, warum der kreisrunde Haarausfall entsteht, können noch nicht geklärt werden. Es wird angenommen, dass die Ursache im eigenen Immunsystem begründet liegt. Dieses soll sich eigentlich mit der Abwehr von Krankheitserregern befassen, richtet sich aber gegen die Haarwurzeln des eigenen Körpers. Diese werden abgestoßen, weil sie als fremd eingestuft werden. Davor steht eine Entzündung der Haarwurzeln, das Wachstum der Haare wird gestört, sie fallen schließlich aus. Alopecia areata kann so weit gehen, dass die gesamten Haare ausfallen. Eine psychische Ursache konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Es gibt aber die Theorie, dass Stress den Haarausfall begünstigen kann.

Behandelt wird mit einer topischen Immuntherapie. Hier wird eine Chemikalie eingesetzt, die eine Allergie auslösen und so das Immunsystem ablenken soll. Der Haarausfall wird in bis zu 60 Prozent aller Fälle gestoppt. Eingesetzt wird dafür DCP, das Diphenylcyclopropenon. Die Kosten dafür werden von den Kassen nicht getragen und belaufen sich auf rund 25 Euro pro Sitzung.

Eine andere Möglichkeit der Behandlung ergibt sich durch den Einsatz von ultravioletter Strahlung, die in Kombination mit einem Medikament angewendet wird. Diese Methode steht allerdings in dem Verdacht, Hautkrebs zu begünstigen.