Fußkorrektur

Fußkorrektur

Die Füße sollen den Menschen ein Leben lang tragen. Ein Wunder, dass so viele Menschen auf ihre Füße so wenig achten. Viele Eingriffe zur Korrektur der Füße und der Zehen könnten vermieden werden, wenn zum Beispiel auf passendes Schuhwerk geachtet würde. Tests haben ergeben, dass fast alle Kinder mit gesunden Füßen auf die Welt kommen – Ausnahmen mit angeborenen Fehlstellungen gibt es natürlich – aber zur Zeit der Einschulung bereits etwa 70 Prozent Fehlstellungen aufweisen.
Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Probleme sich nicht nur auf den Fuß beschränken lassen. Wenn dieser in seiner normalen Funktion eingeschränkt ist, wirkt sich das auf den gesamten Bewegungsapparat aus, der mit Schmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit reagiert. Eine Fußkorrektur ist nötig, sobald sich Probleme ergeben. Meist wird der erste Gang dann zu einem Orthopäden führen, der versucht, auf nicht-operative Weise die Fehlstellung wieder zu korrigieren. In der Regel geschieht das mit individuellen Einlagen, die auch schon für Kinder in Frage kommen können. Doch nicht immer ist die nicht-operative Variante erfolgreich oder überhaupt erst sinnvoll. Ein angeborener Klumpfuß zu Beispiel sollte so früh wie möglich korrigiert werden, empfohlen wird im Alter von drei Monaten. So sind die Aussichten auf eine erfolgreiche Behandlung weitaus größer.

Fußkorrektur: Kosten

Die Kosten für eine Fußkorrektur übernimmt in der Regel die Krankenkasse. Wenn es sich aber um die Behebung eines rein ästhetischen Problems handelt, welches keinerlei körperliche Beeinträchtigungen mit sich bringt und auch in Zukunft nicht mit sich bringen wird, so wird die Krankenkasse keine Kosten für den Eingriff übernehmen. Dann liegt die Finanzierung einzig in der Hand der betreffenden Person, die sich behandeln und die Füße verschönern lassen möchte. Bezahlt werden muss dann übrigens auch für die Voruntersuchungen und die medizinische Nachsorge.

Fußkorrektur: Methoden

Je nach Krankheitsbild werden verschiedene Methoden zur Korrektur von Fuß und Zehen in Betracht gezogen.

Die Fehlstellung der Großzehe zum Beispiel ist inzwischen zu einer Art Volkskrankheit geworden. Bezeichnet wird das Problem medizinisch als Hallux Valgus Syndrom. Es geht darum, in jedem Stadium so viel von der Fußsubstanz zu erhalten, wie nur irgend möglich, daher muss die Belastung des Fußes wieder besser verteilt werden. Ohne einen operativen Eingriff hat die Behandlung nur wenig Aussicht auf Erfolg. Bei der operativen Korrektur wird ein Teil der Knochensubstanz entfernt, so wird die Stellung der großen Zehe korrigiert. Eine Fixierung erfolgt mit Metallschrauben.
Viele Menschen leiden unter den so genannten Hammerzehen, das sind Zehen, die sich bucklig verformt haben. Die Behandlung erfolgt in der Regel operativ, weil die nicht-operative Behandlung lediglich die Symptome lindern würde, während die Ursache weiter voran schreitet. Bei noch weichen Zehen werden dann Bänder und Sehnen wieder in ein richtiges Verhältnis gebracht, was ihre Länge betrifft. Ist das Problem schon zu weit fortgeschritten, hilft nur noch, den Fußknochen ebenfalls zu korrigieren.
Das Gehen mit einem Klumpfuß ist nur schwer möglich bis gar nicht umsetzbar. Daher wird auch empfohlen, den angeborenen Klumpfuß so schnell wie möglich zu korrigieren. Auch hier gibt es die nicht-operative Methode und die operative Methode, wobei gerade letztere für Kinder empfehlenswerter ist. Dabei wird eine Verlängerung der Achillessehne vorgenommen, deren zu geringe Länge meist der Grund für die Entstehung des Klumpfußes ist.

Vor der Behandlung

Rund zwei Wochen vor der Behandlung sollte auf die Einnahme von Medikamenten und Genussmitteln verzichtet werden, sie würden den Heilungsverlauf unnötig verzögern. Im Vorgespräch beschreibt der behandelnde Arzt dem Patienten ausführlich, welcher Eingriff wie vorgenommen wird und welcher Erfolg dabei zu erwarten ist. Ein Heilplan wird ebenfalls aufgestellt. Trägt die Krankenkasse die Kosten für den Eingriff nicht, so wird ein Kostenplan erstellt.

Die Behandlung

Die Fußkorrektur erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung in Verbindung mit einem leichten Dämmerschlaf, wenn es sich um einen einfachen Eingriff handelt. Bei einer umfangreichen Korrektur wird der Arzt eine Vollnarkose geben, damit der Patient den Eingriff nicht durch unbedachte Bewegungen stören kann. Die Behandlung selbst dauert etwa zwischen einer halben und mehreren Stunden, wieder je nach Ausmaß des Eingriffs.

Nach der Behandlung

Nach dem Eingriff müssen die neu geformten Knochen und Teile des Gewebes fixiert werden. Das geschieht in der Regel mit Schienen und Verbänden. Die medizinische Nachsorge ist gerade bei der Fußkorrektur sehr wichtig, denn hier wird über den tatsächlichen Behandlungserfolg praktisch erst entschieden. Der behandelte Fuß darf keiner großen Belastung ausgesetzt werden, damit der Erfolg des Eingriffs nicht gefährdet wird. Sport und körperliche Anstrengungen dürfen erst wieder auf dem Plan stehen, wenn der Arzt grünes Licht dafür gegeben hat.

Fußkorrektur: Mögliche Komplikationen

Kurz lässt sich sagen, dass bei einem größeren Eingriff auch mit mehr Komplikationen zu rechnen ist. Bei einer fachgemäßen Ausführung der Fußkorrektur durch einen Chirurgen, der auf diesem Gebiet erfahren ist, werden eventuelle Risiken aber minimiert.
Schwellungen und Schmerzen sind normal, immerhin müssen sich der Fuß und der Körper erst daran gewöhnen, dass der Fuß nun in einer anderen Position verharren muss.
Selten kann es zu Missempfindungen kommen, weil Nerven durchtrennt wurden. Auch die Verletzung einer Gelenkkapsel ist möglich, ebenso der Sehnen und Bänder. Wichtig ist es daher, auf den Arzt vertrauen zu können und nicht den Arzt für den Eingriff auszuwählen, der gerade das günstigste Angebot machen konnte.

Informationen rund um die Korrektur eines Klumpfußes finden Sie auf der Seite http://www.chirurgie-portal.de/orthopaedie/klumpfuss-operation.html in ausführlicher Form.